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Die 90er – Mädchen in der Jugendfeuerwehr

1990 musste Jens Helmke seinen Posten als Jugendfeuerwehrwart-Vertreter aus beruflichen Gründen aufgeben. Seit dieser Zeit stand Axel Sannmann mehr oder weniger allein vor der Aufgabe, eine Gruppe von 15 bis 17 Jungen auszubilden (nur bei Fahrten und Zeltlagern unterstützte ihn seine Ehefrau Antje).

Gruppenbild JF Hohendeich – 90er

1990 besuchte die JF Hohendeich den deutschen Feuerwehrtag in Friedrichshafen am Bodensee. Außerdem wurde das Landeszeltlager in Baden-Württemberg besucht, sowie an verschiedenen Wettkämpfen teilgenommen. Es fanden sich jetzt auch drei ehemalige Jugendfeuerwehrmänner, die Axel Sannmann bei seiner Arbeit unterstützten: Volker Steffen und Andreas Burmester (Spitzname „Bommel“) von der FF Kirchwerder-Süd und Mirko Plath von der BF.

1991 ging es zum Landeszeltlager in Wolfshagen (Niedersachsen). Beim August-Ernst-Pokal, Sportpokal, Schlauchbootwettkampf, Pokalschießen sowie beim Erntedankumzug waren die Jugendlichen ebenfalls wieder mit Erfolg dabei.

1992 wurde am 6. Landeszeltlager in Hamburg-Allermöhe teilgenommen, sowie an den schon bekannten Wettkämpfen. Im Laufe des Jahres wurden bei der Feuerwehr Hamburg zwei wichtige Entscheidungen für Jugendfeuerwehren getroffen: die Ausarbeitung einer eigenen Jugendfeuerwehrordnung und die Herabsetzung des Eintrittsalters von zwölf auf zehn Jahre. Durch diese zweite Entscheidung kam es bei der JF Hohendeich zu einem Bewerberansturm, der kaum zu bewältigen war. Doch auch ohne diesen Ansturm litt die JF Hohendeich bis dahin eigentlich nie unter Nachwuchsmangel. Durch die Erweiterung des Einzugsbereiches von Ochsenwerder auf die gesamten Vier- und Marschlande waren immer mehr Jungen da, die bei der Jugendfeuerwehr mitmachen wollten.

1993 feierte die JF Hohendeich 25-jähriges Jubiläum. Am Samstag, den 03.07.1993, wurde eine Disco mit Unterstützung von Manfred Hauke (Disco total) veranstaltet, zu der viele Jugendfeuerwehren und Gäste kamen. Am Sonntag konnten sich Interessierte durch die Jugendlichen und Erwachsenen über die Arbeit in der Jugendfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Hohendeich bei einem Tag der offenen Tür informieren. Außerdem ging es im Sommer zum Zeltlager nach Trier.

Gruppenbild "It's cool man!" im Zeltlager in Trier - 1993

1994 wurden die Schwestern Sandra und Marion Kock am 5. Januar als erste weibliche Mitglieder in der JF Hohendeich aufgenommen. Beide wechselten später in die Einsatzabteilung der FF Hohendeich, Marion Kock ist auch heute noch in der Einsatzabteilung aktiv und unterstützt die Minifeuerwehr Hohendeich.

1995 war ein neuer Jugendfeuerwehrwart-Vertreter gefunden: Hartmut Kock erklärte sich bereit, den Posten zu übernehmen und wurde von den Jugendlichen gewählt. Im Sommer 1995 wurde am Zeltlager in Schneeberg (Sachsen) teilgenommen. Axel Sannmann und Hartmut Kock führten die JF Hohendeich auch in den Folgejahren mit ruhiger Hand. Die Jugendlichen nahmen weiterhin sehr erfolgreich an Wettkämpfen auf Landes- und Bundesebene teil und besuchten zahlreiche Veranstaltungen.

1996 ging es ins 7. Hamburger Landeszeltlager 1996 nach Dorum (Nordsee/ Niedersachsen).

1997 konnten die jungen Feuerwehrleute ihr Können auch live unter Beweis stellen. Auf der Rückfahrt vom Sportpokal in Altengamme (1.Platz) war es ungefähr auf Höhe Schulweg, als bei JFW Axel Sannmann der Pieper auf einen Alarm aufmerksam machte. Feuer im Homannring! Bei einem Einfamilienhaus stand das Dachgeschoss in Flammen. Da die Gruppe mit dem zweiten Fahrzeug unterwegs war und dieses vermeintlich gebraucht wurde und außerdem erfahrene Jugendliche an Bord waren, fackelte JFW Axel nicht lange und fuhr zum Homannring. Vor Ort bauten die Jugendlichen die Wasserversorgung auf und bereiteten das 1. C-Strahlrohr für den Angriffstrupp vor. Eine kluge Entscheidung, denn durch die Unterstützung der JF konnte die FF beim Eintreffen sogleich mit dem Löschen beginnen. Das Haus konnte gerettet werden und der Schaden wurde größtenteils auf das Obergeschoss begrenzt.

1999 fuhren die Jugendlichen der JF Hohendeich zum 8. Hamburger Landeszeltlager nach Pepelow in Mecklenburg-Vorpommern. Noch gut in Erinnerung sind einigen Ehemaligen die ausufernden Zeltlagertaufen. Dabei wurde der Täufling hinterrücks überrascht, dann zumeist an einer Bank oder einem ähnlichen Gegenstand gefesselt und von allen Jugendfeuerwehrleuten mit Stiften bemalt und kunstvoll mit Zahnpasta verziert. Die Zeremonie endete mit einer kalten Dusche.

Zeltlagertaufe